Juli
2006
Alex
Koller am Kollertshof

photo © Carola
Toischel
Das Vollblutarabergestüt Shah Mon hatte zum ersten Westerntrainingscamp
mit Alex Koller geladen
und 8 Araber, 2 Quarter und ein Mix sind der Einladung gefolgt, begleitet
und dokumentiert von der
Fotografin Carola Toischel.
Ab Freitag nachmittag trafen nach und nach alle Teilnehmer mit ihren
Pferden ein und bezogen
die großzügigen Boxen des Gestütsstalles. Die Stalleinteilung
schien ideal, denn trotz der vielen sich
fremden Pferde, herrschte zufriedene Ruhe. Schnell kamen die Teilnehmer
ins Gespräch und tauschten
sich aus, ein Teil kannte sich schon, auch aus einem früheren Kurs
mit Alex. Schnell machte sich
Gemütlichkeit und gute Stimmung in der warmen Sommernacht breit
und die Spannung stieg, da noch
der Trainer erwartet wurde.
Spät, aber dafür herzlich, wurde er auf dem Gestüt begrüßt.
Man hatte sich Mühe gegeben, Lichterketten
und Fackeln erhellten den historischen Innenhof und verbreiteten eine
behagliche Atmosphäre.
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Toischel
Alex verschaffte sich ein Bild über die Probleme und Wünsche
der Reiter. Vier Gruppen wurden
eingeteilt und der Zeitplan angesprochen.
Die Wettervorhersage versprach viel, viel Hitze, über 35 °
C, wie in den vergangenen Tagen!
Aber die Startzeit – 5 Uhr morgens – schockte noch mehr
und entlockte doch einige ungläubige
Reaktionen wie „Dass ist nicht Euer ernst!!!“
Samstag 5 Uhr, die erst Truppe steht parat- ausgeschlafen und voller
Vorfreude.
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Toischel
Es war eine gute Entscheidung, denn die Fliegen sind auch schon wach!
Geritten wurde bis 11.30 Uhr. Jeder hatte jetzt schon seine ersten reiterlichen
„ah- ha“ Erlebnisse.
Das Frühstück wurde als späteres Brunch verschoben. Nach
der ersten Trainingseinheit legte sich
etwas die Aufregung. Auf Grund der anhaltenden Hitze wurde kurzerhand
vom Trainer bis 18 Uhr
Siesta angeordnet. Die Pferde durften sich im kühlen Stall ausruhen
und so nach und nach verkrochen
sich alle Teilnehmer ins Hotel, Feldbettenlager oder an den benachbarten
See. Ruhe kehrte ein
am Kollertshof. Gegen spät Nachmittag erwachte der Hof erneut zum
Leben, in allen Ecken regte
sich etwas, es wurde geplaudert und gewonnene Eindrücke und Kenntnisse
ausgetauscht.
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© Carola Toischel
Als der Trupp vollständig war, beobachtete man mit Argusaugen den
Himmel, welcher ein
heftiges Gewitter ankündigte. Es lies nicht lange auf sich warten
und es goss in Strömen.
Von der morgendlichen Euphorie getragen, nahmen es aber alle von der
sonnigen Seite, obwohl es
nicht danach aussah, als ob es heute noch Unterricht geben würden,
zumal es auch noch ab 22 Uhr
dunkel wird. Kurzerhand wurde spontan umdisponiert, wie so oft an diesem
Wochenende und das
leckere Abendessen – französische Schnitzel – einfach
vorverlegt.
Das Wetter konnte die Stimmung einfach nicht vermiesen!
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© Carola Toischel
Um 20.30 Uhr stoppte der Regen plötzlich, der erst 3 Wochen alte
Reitplatz wurde inspiziert.
Er hatte die knapp 20 Liter bestens weggesteckt und war optimal bereitbar,
er hatte die Feuer- bzw.
Wassertaufe mit Braovur bestanden!
Sofort wurden die Pferde gesattelt und es ging in die 2. Runde. Alex
knüpfte gekonnt an die
Morgenstunde an, steigerte die Lektionen und Pferd und Reiter steigerten
sich ebenfalls. Die Vierbeiner
wurden gelassener und konzentrierter, die Reiter sicherer und immer
mutiger. So manch einer hätte sich
und dem Pferd gar nicht so viel zugetraut. Galoppwechsel verloren etwas
von ihrer Mystik, nervöse
Pferde schienen plötzlich von Alex hypnotisiert zu sein und Anfänger
sprangen über ihre Schatten!
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© Carola Toischel
Den Zuschauern bot sich ein eindrucksvolles Schauspiel und man konnte
die Stimmung spüren:
In der Luft lag positives Denken, Euphorie und Begeisterung!
Nicht alle Trainer sind dazu in der Lage!
Diese Stimmung wurde noch verstärkt durch die hereinbrechende Nacht.
Aber auch das sollte für die
bestens vorbereiteten Veranstalter kein Problem sein- kurzerhand wurden
Flutlichter am Reitplatz aufgebaut.
So konnte diese Trainingseinheit in voller Länge durchgeführt
werden. Das besondere Ambiente fesselte
selbst die Zuschauer bis zum Ende gegen 1 Uhr morgens!
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© Carola Toischel
Obwohl Alex allen Reitern viel abverlangte und auch der spärliche
Schlaf an Mensch und Tier zehrte,
ging man fast „in alter Frische“ um 7 Uhr erneut ans Werk.
Jeder war gespannt, wie man da Erlernte
noch toppen konnte, aber Alex legte noch mal nach. Das Gelernte wurde
verfeinert und auf den
Punkt gebracht, vorher gab der Trainer nicht auf und wir auch nicht!
Der morgendliche Unterricht
wurde übereinstimmend verlängert und intensiviert, dafür
wurde nachmittags nicht mehr geritten.
Das Risiko war zu groß, alle in der Hitze zu überfordern
und Rückschritte wollte keiner machen.
Alex arbeitete mit einigen am Galoppwechsel und am Kontergalopp, mit
anderen an der einhändigen
Steuerung und wieder andere lernten besser zu Sitzen und mehr Einfluss
auf ihr Pferd zu nehmen.
Jedes Paar wurde individuell unterrichtet und machte einen großen
Schritt nach vorne.
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© Carola Toischel
Am Ende, gegen 15 Uhr, war auch Alex sichtlich zufrieden mit den Ergebnissen!
Auch die Araber
hatten ihr Talent als hervorragende Reitpferde mehr als bewiesen!
Die Mühen wurden belohnt mit leckerem Braten und gemütlichen
Beisammensein.
Nach dem Essen war nun endlich auch Zeit über reiterliche Probleme
und gewonnene Fortschritte
zu reden. Aufgrund der besonderen Kurszeiten war dies vorher ja nicht
möglich gewesen.
Im Grunde zog sich eines wie ein roter Faden durch den gesamten Kurs
- Außergewöhnlichkeit und Flexibilität!
– Ein außergewöhnlicher Trainer,
außergewöhnliche Fotos von Carola, außergewöhnliche
Umstände- eben ein
außergewöhnlicher Kurs mit sehr flexiblen Veranstaltern und
Teilnehmern!
Als solches wird das Wochenende unvergessen sein!

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© Carola Toischel
Reaktionen während und nach dem Kurs:
„
Ich wusste gar nicht, dass ich so ein tolles Pferd habe, geil...“
„Alex
– das ist ein echter Horseman!“
„Ich
hab´s zu Hause gleich bei einem anderem Pferd ausprobiert –es
funktioniert!“
„Das
Nachtreiten, dass war so toll!“
„Dass
man Frauen so leicht glücklich machen kann...“
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